Thalamus

Jugendbücher
8.7

Sehr gut

9.3

User Avg

Der neue Jugendthriller von Urusla Poznanski ist da: „Thalamus“

ACHTUNG – dieses Review könnte kleinere Spoiler enthalten

Sie hat es wieder getan: wie quasi jedes Jahr ist auch diesen Sommer ein neues Jugendbuch von Ursula Poznanski erschienen. Der neue Jugend-Thriller heisst „Thalamus“ – und wer sich ein klein wenig mit dem menschlichen Kopf auskennt weiss, dass es sich dabei um ein Teil des Zwischenhirns handelt. Meine liebste hier mitbloggende Frau hat mir das Buch für den Urlaub auf Kreta gekauft. Nach knapp 3 Tagen ist das Buch nun gelesen und rezensionsbereit. Viele Grüsse also von Kreta 🙂

Worum gehts?

Timo ist 17 und hatte einen Unfall. Einen ziemlich heftigen Unfall. Mit Schädel-Hirn-Trauma etc.pp. Als er aufwacht kann er erstmal gar nichts mehr. Denken fällt schwer, bewegen auch, lesen, schreiben, reden ist gar nicht erst drin. Zur Reha wird er in den Markwaldhof gebracht, fernab vom nächsten Dorf, wo er langsam wieder auf die Beine kommen soll. Das klappt auch schneller als gedacht – nur mit dem Sprechen will es einfach nicht klappen.
Doch dann stellt Timo auf einmal fest, dass Nachts Dinge passieren, die er sich nicht erklären kann: sein komatöser Bettnachbar ist plötzlich wach, läuft herum und droht ihm. Und dann schlafwandelt Timo auch nicht und entdeckt dabei höchst beunruhigende Dinge.

Thematisches

Es wird relativ schnell klar, in welche Richtung sich die Geschichte bewegt. Es geht ums Hirn. Und um Einflussnahme auf das Hirn. Das ist nicht schwer zu erkennen. Und in die Richtung bewegt sich die Story kontinuierlich. Dann wird von „NBI“ gesprochenen. NB für Neuro-Biologisch. Das i lässt sich dann recht gut selbst herausfinden, oder was denkt ihr? Bei mir war es schnell klar. Poznanski schafft hier ein spannendes Biologisch-Technisches Thema, welches sehr gut und solide in die Story integriert ist. Wer sich etwas für das Hirn und ggf. auch für entsprechende Technik interessiert, ist bei „Thalamus“ durchaus richtig. Aber es ist ein Jugendbuch, dementsprechend darf man auch nicht zuviel fachlichen Tiefgang erwarten, gell 😀

 

Und wie ist das Buch nun?

„Thalamus“ ist durch und durch gelungen. Auch wenn mir schon früh klar war, um was für Themen es geht (die Richtung war für mich spätestens mit dem Begriff NBIklar – wenn auch noch nicht so ausgeprägt) und etliche Aha-Effekte vorhersehbar sind, so hat Poznanski hier mal wieder eine tolle Story abgeliefert. Nachdem Elanus und Layers meines Erachtens den Vorgängern (insbesondere Erebos und Saeculum) nicht das Wasser reichen konnte und Aquila zwar gut war aber zuweilen zu viele Längen hatte, passt bei „Thalamus“ eigentlich alles: interessante Story, spannenden Gedankengänge, sympathische Charaktere. Und zum Schluss, wenn man das Buch zuklappt, ist man äusserst zufrieden – es bleiben nur wenige Fragen offen und diese sind nicht soooo wichtig.

Von daher gibt es eine klare Empfehlung für „Thalamus“ 🙂

Folgen
Thalamus

Ein schwerer Motorradunfall katapultiert Timo aus seinem normalen Leben und fesselt ihn für Monate ans Krankenbett. Auf dem Markwaldhof soll er sich von seinem Schädelhirntrauma erholen. Aber schnell stellt Timo fest, dass sich merkwürdige Dinge im Haus abspielen: sein Zimmernachbar ist ein Wachkomapatient, doch nachts läuft er herum, spricht – und droht Timo.

9.3
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Erschienen:
Thalamus
Chris

Chris ist 34 und bloggt am liebsten über Thriller, Science Fiction oder Bücher aus dem Tolkien-Universum.

Positiv

  • Spannend von Anfang bis Ende
  • interessantes Thema
  • Angenehme Charaktere

Negativ

  • Bisweilen vorhersehbar

Zusammenfassung

Poznanski schafft es wieder, einen spannenden Jungendthriller abzuliefern, bei dem quasi alles stimmt. Spannendes Thema, gut gezeichnete Charaktere, interessante Story, ohne jegliche Längen.
8.7

Sehr gut

Storyline - 9
Spannung - 8
Schreibstil - 9

2 Kommentare

  1. Hi Chris,

    danke für deinen Kommentar bei uns. Da musste ich doch gleich mal in deine Rezension zu „Thalamus“ reinschauen. Dir hat das Buch ja sehr viel besser gefallen. Was die erste Hälfte angeht, bin ich auch ganz bei dir. Es hat mir zunächst viel Spaß gemacht, in Timos Kopf zu stecken. Leider schlichen sich dann meinem Empfinden nach einige Längen ein. Ähnlich wie zuletzt in „Aquila“. Ich werde Ursula Poznanski trotzdem treu bleiben. Man muss ihr schon anrechnen, dass sie sich große Mühe gibt, ungewöhnliche Themen auszugraben.

    Eure Seite kannte ich bisher gar nicht… geschmacklich liegen wir auf einer Wellenlänge! 🙂

    Liebe Grüße
    Alex

    Antworten
    • Hi Alex,

      gerne 🙂
      Ja, mit hat es sehr gut gefallen. Ich kann aber – so im Nachgang – deine Kritikpunkte durchaus verstehen. Die Längen in der Mitte sind mir durchaus aufgefallen, aber haben mich vermutlich im Zug des Lesens nicht so krass gestört. Ich fand es schön (das kommt vermutlich von den letzten Eschbach-Lektüren), dass gewisse Dinge nur langsam sichtbar und klar werden. Für mich war es ganz interessant, selbst Theorien zu bilden. Das hat die Mitte gut möglich gemacht ;).
      Bei Aquila sind mir die Längen aber deutlich mehr aufgefallen. Damit hatte ich an etlichen Stellen definitiv Mühe.
      Aber ja, ich bleibe ich Ursula Poznanski definitiv auch treu. Sie hat klasse Ideen.

      Und es freut mich natürlich sehr, dass unsere Seite auf deiner Wellenlänge liegt. Vielleicht ergeben sich da ja bei Gelegenheit auch mal Synergien 🙂
      Wir sind auch erst ca. ein Jahr im Geschäft ;).
      Ich werde auch bei euch gerne ab und zu mal reinschauen.

      Bis bald und LG,
      Chris

      Antworten

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