Lass mich los

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Ich möchte euch zu Beginn der Rezension von Lass mich los (Jane Corry) erstmal ein paar Personen vorstellen:

  • Lily: Eine beginnende Anwältin, die zu Beginn des Buches ihren ersten großen Fall bekommt
  • Ed: Lilys frischgebackener Ehemann, ein Journalist der nichts lieber wäre als ein Maler
  • Carla: Das zehnjährige Nachbarsmädchen von Ed und Lily
  • Joe: Er ist Lilys erster großer Fall

Erzählt wird die Geschichte im Wechsel von Carla und Lily, viele Situationen werden aus beiden Blickwinkeln erzählt. Doch was ist die Geschichte?

Zur Story

Lily und Ed kommen aus den Flitterwochen zurück und Lily erhält ihren ersten großen Fall: Ein bereits verurteilter Mörder (Anklage: Mord an seiner Ehefrau) hat neue Beweise für seine Unschuld vorzulegen und möchte in Berufung gehen. Lily besucht ihren Mandanten zum ersten mal im Gefängnis und ist auf eine gewisse Weise sofort von ihm fasziniert. Es mag zum Teil daran liegen, dass Joe sie mit seiner kontrollierenden, perfektionistischen und ein wenig absonderlichen Art an ihren Bruder Daniel erinnert.
Der Widerruf wird genehmigt und zu dritt kämpfen Joe, Lily (die tief von Joes Unschuld überzeugt ist) und ein Anwaltskollege von Lily um seine Freilassung. Dieser Erzählstrang wird hier abgebrochen – ob sie es schaffen oder nicht bzw. ob er wirklich unschuldig ist oder nicht soll der werte Leser selbst herausfinden! 😉

Über Lily und Ed wohnt Carla mit ihrer Mutter. Die Mutter hat ein Verhältnis mit einem verheirateten Mann. Da sie die Sonntage mit ihrer Affäre verbringen möchte und Lily durch Zufall kennen lernt (die sich prächtig mit Carla versteht), verbringt das kleine Mädchen die Sonntage bei Lily und Ed. Diese wiederum sind froh über die Ablenkung von ihrer alles anderen als gut funktionierenden Ehe. Ed sitzt quasi immer über seinen Zeichenblöcken und findet Carla inspirierend, weshalb er die Nachbarstochter immer und immer wieder zeichnet (und nein, ich habe auch unziemliches erwartet, aber er tut tatsächlich nicht mehr, als sie nur zu zeichnen :-)).  Lily derweil genießt die Zeit mit Carla, sie ist für sie eine gelungene Ablenkung von dem Fall und den Vorwürfen am Tod ihres Bruders Schuld zu sein.

Lily hingegen mag den Freund ihrer Mutter nicht sonderlich und ist froh, an den Sonntagen ihrer tristen Wohnung zu bekommen und außerdem kann sie zumindest für kurze Zeit immer wieder vergessen, dass sie in der Schule gemobbt wird.

An diesem Punkt ist Ende, der ersten Erzählhälfte – das Gerichtsurteil ist gesprochen, es passiert noch das ein oder andere (was ich hier nicht spoilern werde ;-)). Wir haben ca. die Hälfte des Buches erreicht und es beginnt: Teil 2!

12 Jahre später

Wir befinden uns zwölf Jahre später. Und es beginnt ein quasi komplett neuer Erzählstrang. Dieselben Personen, dieselben Orte. Klar trifft man einige Begebenheiten aus Teil 1 aber an sich ist es eine eigenständige Geschichte. Über die Handlung möchte ich nicht all zu viele Worte verlieren.
Carla und ihre Mutter fahren zu Ende von Teil wieder in ihr Heimatland nach Italien. Zu Beginn von Teil 2 kehrt Carla zurück und sucht wieder den Kontakt zu Ed und Carla. Was sich daraus entwickelt kann nicht erzählt werden ohne zu spoilern. Und das mag ich ned 🙂

Meine Meinung zu „Lass mich los“

Ich hab das Buch erst vor einer knappen Stunde aus der Hand gelegt und bin noch am Grübeln. Es ist brillant geschrieben, voller Andeutungen. Der Leser wird lange über viel im Unklaren gelassen, es gibt viele Wendungen. Es wird nie langweilig. Eigentlich ein echt gutes Buch. Uneigentlich auch. Nur stört mich uneigentlich iiiirgendwas an dem Ende…und ich weis nicht genau, was.
Vielleicht, weil es sehr abrupt ist. Nicht jeder Autor ist ein Fitzek und kann trotz sehr spätem Auflösen noch ein rundes Ende schaffen. Aber das ist nur eine Vermutung. Vielleicht stört mich auch irgendwas anderes (falls ich es noch zu fassen bekomme, wird dieser Beitrag noch aktualisiert! :-)).

Also wie bereits gesagt (jaja, geschrieben) ein echt gut geschriebenes Buch. Interessanterweise ist kein Charakter zu 100% sympathisch. Bzw. schwanken die Sympathien stark und das immer wieder. Zumindest ging’s mir.

Also ich werd auf jeden Fall nach mehr von der Autorin Ausschau halten 🙂

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