Historischer Atlas von Mittelerde

Fantasy

Wenn man Herr der Ringe liest, stösst man immer wieder (eigentlich durchgängig) auf Landschaftsbeschreibungen, Wegbeschreibungen und – gerade in Gedichten – jede Menge Informationen aus dem 1. und 2. Zeitalter von Mittelerde. Oft genug fragt sich der geneigte Leser also bei der Lektüre: wie das wohl ausgesehen hat?

Gerade das 1. und 2. Zeitalter der Kinder Ilúvatars sind vielen Lesern immer wieder ein Rätsel. Immerhin hat sich nicht jeder an das doch vergleichsweise komplizierte „Silmarillion“ herangewagt. Und selbst wenn man Herr der Ringe gut kennt und auch die Karten studiert hat, so hilft das für die ersten zwei Zeitalter relativ wenig, da es in dieser Zeit doch eine sehr grosse Umgestaltung von Mittelerde gab.

Genau hier kommt der „Historischer Atlas von Mittelerde“ von Karen Wynn Fonstad ins Spiel. Die überarbeitete Version von 1994 liegt aktuell in der 18. Auflage (2016) vor und ist für alle begeisterten Leser der Werke von J.R.R Tolkien ein definitives Muss. Der Atlas ist gefüllt an detailreichen Karten, historischen Hintergründen und Beschreibungen der Region. Würde man in einem klassischen Atlas nur Karten erwarten, so ist der historische Atlas von Mittelerde viel mehr. Karen Wynn Fonstad nimmt in ihrem Werk u.a. auch die Geomorphologie der Gebiete mit auf. Auch Gesteinsarten spielen immer wieder eine Rolle. Und natürlich sind die Gebiete und Karten mit den uns bekannten geschichtlichen Hintergründen verknüpft.

Das macht denn das Buch auch einem richtigen Lesegenuss. Werden auf den ersten 50 Seiten das 1. und 2. Zeitalter dokumentiert, so widmen sich die nächsten 100 Seiten dem dritten Zeitalter – mit Fokus auf „Der Hobbit“ und „Der Herr der Ringe“. Auf den letzten 40 Seiten hat Karen auch noch thematische Karten mit eingebaut: hier kommen sowohl Landschaftsformen, Klimatologie oder Bevölkerung zum Zug.

Ich habe dieses Buch im Sommer zum Geburtstag geschenkt bekommen und bin absolut begeistert davon. Der Atlas ist wunderschön und immer wieder während der Lektüre meines Lieblings-Fantasy-Autors schaue ich gerne in das Werk von Karten Wynn Fonstad – einfach um mir noch einen genaueren Überblick in die Region zu verschaffen. Wie sah Moria nun genau aus? Was hat es mit Forochel auf sich? Und wie sah Seestadt nochmal genau aus?

Beim Fazit kann ich einfach nur dem Klappentext zustimmen: „Ein unverzichtbares Werk für alle Tolkienleser und ein herrliches Denkmal für den Mann, der diese Länder geschaffen und ausgestaltet hat.“

Erschienen ist „Historischer Atlas von Mittelerde“ in der Hobbit-Presse von Klett-Cotta. Der UPE liegt bei 26,95 Euro.

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