VORSICHT: Diese Rezension enthält Spoiler
Es ist quasi nicht möglich dieses Buch ohne Spoiler zu rezensieren. Deshalb die obige Warnung.
Eigentlich ist alles super: Jason ist glücklich verheiratet, hat ein Kind und ist College-Professor. Als er aber eines Abends niedergeschlagen wird, erkennt er beim Aufwachen seine Welt nicht mehr wieder: er ist immer noch da wo er davor war, aber nichts ist mehr so wie davor: Seine Frau ist nicht mehr seine Frau, sein Kind ist weg, er ist plötzlich nicht mehr am College, sondern ein gefeierter Wissenschaftler.
Huch?? Was ist passiert? Die Frage stellt sich schnell und schnell kommen bei mir die ersten Vermutungen hoch: alternative Realität? Na und oh ja, derart alternativ, dass einem irgendwann der Kopf dreht.
Alter, ist das eine geile Story – sie mag zwar relativ schnell bis zu einem gewissen Grad vorhersehbar sein, denn sobald alternative Realitäten oder Zeitreisen ins Spiel kommen, eröffnet sich immer das Problem des Paradoxen… Und das Paradoxon zu umschiffen schaffen die wenigsten Geschichten.
Für „Dark Matter“ gilt das stellenweise natürlich genauso. Aber: was Blake Crouch hier aus dem Paradoxon macht ist so geil und durchgeknallt, dass man sich fragt: wie zum Kuckuck will er das überhaupt jemals auflösen?
Nur soviel: er löst auf – auf seine eigene Art.
Dark Matter ist ein Thriller der sich erstmal – wie bereits erwähnt – leicht durchschauen lässt. Ideen und Theorien werden schon in der ersten Hälfte zügig bestätigt. Aber das ist okay, denn die zweite Hälfte macht das Buch erst so richtig verrückt. Denn auf die eigens gesponnen und bestätigten Theorien baut Crouch auf. Und immer wieder setzt er noch eins oben drauf. So ist es die Vorhersehbarkeit zu verzeihen – denn sie gehört zum Konstrukt.
Unterm Strich kann ich nur sagen: wer Dark Matter noch nicht gelesen hat sollte es dringend tun. Ein bisschen Sci-Fi gemischt mit viel Thriller-Stoff – gut geschrieben und schön abgemischt. Das lohnt sich auf jeden Fall!
lex
Hallöchen!
Das Buch wandert seit gefühlten Ewigkeiten hoch und runter auf meinem Wunschzettel – mal lese ich eine gute Rezension und denke, jau, das willst du doch auch noch lesen. Dann wieder einen Verriss, der mich Abstand nehmen lässt. Wahrscheinlich muss ich mir doch ein eigenes Bild machen. Deine Rezension macht auf jeden Fall sehr sehr neugierig auf „Dark Matter“… mal sehen, wann ich ein bisschen Zeit dafür erübrigen kann.
Liebe Grüße
Alex
Christoph Geiser
Hi Alex, ich glaube, so wie die Rezensionen im Netz sind, so geht es einem auch bei diesem Buch. Entweder man liebt die verrückten Ideen des Autors oder man kommt mit dem Buch nicht klar.
Gib Bescheid, wenn du es gelesen hast und rezensiert. Bin dann neugierig 😀
Grüsse, Chris