Meine liebste Ehefrau hat sich das Hörbuch „Ausgerechnet Deutschland“ von Wladimir Kaminer zum rezensieren geholt. Allerdings hat sie es mir alsbald hingelegt mit der Aussage, dass sie sich das Buch nicht anhören könne, weil sie sich einfach nicht auf die Stimme vom Herrn Kaminer konzentrieren könne. Problem: sein Akkzent.
Also hab ich die beiden CDs in mein Auto verfrachtet und es mir angehört 🙂
Es ist tatsächlich nicht ganz einfach, dem Autor – der übrigens selber liest – zu folgen. Man muss sich an Stimme und Akkzent etwas gewöhnen. Aber dann geht es recht gut.
Wladimir Kaminer erzählt mit viel Feingefühl und Humor Episoden über die Flüchtlinge und wie er und seine Bekannten die Flüchtlinge mit all ihren Eigenheiten erleben. Dabei kriegen wirklich alle ihr Fett weg, und das ist auch gut so.
Von der Einreise nach Deutschland (und warum es gerade Deutschland geworden ist), über die Schwierigkeit der klimatischen Anpassung und die schwierige Überwindung von Distanzen, bis hin zu behördlichen Problemen. Nicht zu vergessen, die Geschichte mit den Paketen, die einfach ausgepackt wurden.
Das Schöne an Kaminers Geschichten: sie sind nie böse, immer mit eine Prise Humor erzählt und man stellt einfach einmal mehr fest: im Grunde genommen sind wir alle einfach nur Menschen mit kulturellen Unterschieden. Und das gehört nun mal dazu.
Zu Beginn war ich durchaus skeptisch, was das Hörbuch anging. Am Anfang konnte ich mir auch noch nicht so wirklich ein Bild machen, wohin die Reise denn geht – aber je länger ich mir die Anekdoten anhörte, desto mehr Spass hatte ich an „Ausgerechnet Deutschland“.
Und dementsprechend darf ich hier eine Empfehlung aussprechen 🙂